3 Säulen des Unterrichts

 

 

In der Akademie basiert unser Unterricht auf dem "drei Säulen Prinzip"

 

 

Die Säule des Wissens kommt hier zuerst, und das aus gutem Grund.

Wenn der Geist nicht versteht was der Körper eigentlich machen soll, und warum, wird man nicht den maximal möglichen Trainingseffekt erreichen. Auch ist die passende geistige/mentale Ausrichtung bei den Übungen wichtig, wenn man Körper und Geist übereinander bekommt ist die Wirkung am größten. Daher ist es für uns wichtig, dass unsere Schüler ganz genau verstehen wofür die einzelnen Übungen, Formen und Trainingssegmente da sind damit sie ihre eigenen, bestmöglichen Resultate erzielen können. Unser gesamter Unterricht ist auf diese umfassende Wissens- und Fertigkeitenvermittlung ausgerichtet und jeder kann sich so viel davon mitnehmen wie er/sie möchte.

 

 

Die Säule der Gesundheit steht an zweiter Stelle.

Unsere Gesundheit ist in unserem alltäglichen Leben das wichtigste Gut. Wir kämpfen, raufen und schlagen uns nicht den ganzen Tag mit anderen herum (hoffentlich), sondern bewegen uns, atmen, gehen arbeiten, treffen Freunde und leben im Großen und Ganzen unser Leben, wie die meisten Leute um uns herum auch. Also sollte unser Hauptaugenmerk darauf liegen gesund zu bleiben, einen gut funktionierenden Körper zu haben sowie einen entspannten Geist. Das Hauptproblem zurzeit scheint jedoch zu sein, dass wir überwiegend gestresst oder gelangweilt sind - weit weg von unserer ruhigen Mitte.
In diesem Zusammenhang wirkt unser Qi Gong und Tai Chi Unterricht dahingehend, wieder zur eigenen Mitte zu gelangen, zu gesunder Bewegung und tiefer, entspannter Atmung und Gelassenheit.

 

 

Die Säule der Kampfkunst kommt als drittes wichtiges Standbein.

Wir unterrichten Tai Chi Chuan in traditioneller Art als vollständige Kampfkunst für die Selbstbehauptung/Selbstverteidigung, nicht für Wettkämpfe. Das Training dafür beinhaltet unter anderem tiefgehende Unterweisungen in den Anwendungsmöglichkeiten der Tai Chi Chuan Bewegungen im Fall der Selbstverteidigung. Hierbei werden die sehr langsamen Bewegungen aus dem Formlauf in die Partnerarbeit übertragen, entsprechend der unterschiedlichen Trainingssituationen angepasst und schneller und schneller geübt, bis sie ein natürlicher Reflex werden über den man nicht mehr nachdenken muss. Dafür fängt man mit den langsamen "Schiebenden Händen" (Tui Shou) an um:

 

  1. ein Gefühl für den eigenen Körper zu bekommen
  2. ein Gefühl für die Körpersprache des Gegenübers zu bekommen
  3. sich in langsamer, entspannter Atmosphäre an Partnertraining zu gewöhnen
  4. zu probieren was geht und was nicht geht

 

Dies geht dann über in die "schlagenden Hände" welche nach und nach schneller ausgeführt werden und man mit Schlägen, Schulter- und Ellenbogenstößen experimentiert. Nachdem man dies im Stand geübt hat, geht es in die Übungen im Gehen über, es kommen nach und nach Tritte, Knie- und Hüftstöße sowie Hebel und Festlegetechniken, auch auf dem Boden dazu bis man sich schließlich im Semi- bzw. Vollkontakt Sparring befindet, mit einem oder mehreren Gegnern oder Helfern.

 

Dabei wird immer individuell von den Teilnehmern festgelegt wie weit man trainieren möchte. Mache bleiben bei den "Schiebenden Händen", andere probieren auch die "Schlagenden Hände" aus oder wollen das ganze Paket bis zum Freikampf trainieren. Hier gilt immer der kleinste gemeinsame Nenner, keiner wird „plattgebügelt“. Wir trainieren miteinander, nicht gegeneinander.